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Wir haben die Zucht eingestellt
November 2020
Frühlingskätzchen 2020 im März angekommen
Bilder folgen
Uli kam kurzfristig zu uns, um Quincy bei seinem "Kater"-Job zu unterstützen.
Uli ist ein sehr attraktiver und kräftiger Kater in der momentan sehr gefragten Farbe "golden". Vom Verhalten sehr an Menschen ausgerichtet und Zuwendung einfordernd. Ein wunderbarer Kater, der hoffentlich seine schmusigen Gene an den kleinen Poeten - Wurf weitergegeben hat.
Danke Beatrice, für die Vermittlung von Uli!
Uli wird in einigen Tagen zu einer sehr sympathischen jungen Familie umziehen und sein absolut eigenes Reich mit Garten bekommen. Er wird sich dort bestimmt sehr wohl fühlen!
Ausgezogen
"Tango"
- im Ruhestand -
Xavier vom Sternenschweif
cinnamon smoke point
Der hochbegabte Freigeist
.....Und plötzlich war wieder ein vierbeiniger Kater im Haus!
Und was für ein Kater.....
Tango, gerufen nach seinem Großvater, ist in seiner Art wirklich ein Original:
dickköpfig, verquatscht, intelligent,
eigentlich halten wir ihn für einen hochbegabten Kater.
Er hat einen ausgeprägten Charakter, was er will, das will er. Komme was wolle. Gleichzeitig will er aber auch ganz plötzlich unbedingt Zuwendung. Dann schmeißt er sich einem regelrecht vor die Füße. Zu anderen Vierbeiner ist er freundlich, interessiert und liebevoll.
Seine Mädchen liebt er sehr.
Er hat solch eine besondere, individuelle Art an sich, dass man zuerst etwas staunt und vielleicht irritiert ist. Aber dann versteht man, was er von einem will und es entwickelt sich eine wirklich tiefe Beziehung zu diesem Vierbeiner, denn er ist einfach ein ganz ganz feines Katerchen mit ganz viel Hirn und echter Persönlichkeit hinter der plüschigen Stirn......
Tango hat ein tolles neues Zuhause mit anderen kätzischen Freunden, einem großen Garten und sehr liebevollen Dosis. Da gefällt es ihm ganz sicher.
Bogdanovic
- im Ruhestand -
vom Münsterländer
seal point
Schöner Hansdampf in allen Gassen
Unser Boogie ist neugierig, neugierig, neugierig....und überhaupt nicht gerne alleine. Überall hat er seine Nase oder seine Pfote drin. Immer muss er mitreden und auf Schritt und Tritt heftet er sich einem an die Fersen.....
Unser Boogie ist ein Schatz! Natürlich ein sehr Intelligenter - wie Papa - und dazu ein ganz Herzensguter und Zärtlicher.
Und unser Boogie ist wirklich wunderschön!
Ein Bild von einem jungen Kater:
Toller Körper, Klasse Fell, herrliche Farben und hypnotisierende Augen.
Ein Kerl zum Verlieben!
Boogie ist jetzt auch in eine Prinzen - Position gewechselt mit eigenem Garten und Wintergarten.
Wir wünschen ihm ein tolles Leben!
Barbika
- hat die Stelle gewechselt -
vom Münsterländer
seal tortie point
Barbie hat einen wirklich sozialen Charakter.Sehr gut kümmert sie sich um ihren ersten kleinen Wurf. Ganz ruhig und zielstrebig versorgt sie aber auch den Nachwuchs ihrer mittlerweile wirklich ausgeprägt guten Freundin! Und nicht nur das: In der ersten Zeit nach dem Werfen hat sie sich zudem um ihre Freundin selbst gekümmert und sie gesäubert und gepflegt und ihr quasi die Stimmung verbessert, immer geschaut, ob alles gut ist.
Sie ist eine ruhige Katze, die sich mehr an einen Artgenossen anschließt als an einen Zweibeiner. Aber in dieser Beziehung scheint sie auch wirklich aufzugehen, indem sie all ihre Instinkte und Zuneigung deutlich zum Guten einsetzt.
Glücklich die Katze, die sie zur Freundin hat.
Wir haben kleine Frühlingskätzchen
.......auch 2020!
====================================die nachfolgende Information ist insofern überholt, als dass wir aus familiären Gründen noch ein wenig länger Nachwuchs im Hause haben werden==================================
Zur Zeit gibt es es Auswahl an Neva Masquarade Kätzchen.
Meine Katzen haben noch einmal wunderschönen Nachwuchs bekommen.
Nach diesen Würfen werden die Mädchen kastriert und genießen endlich nur noch ein "lazy life".
In Absprache mit der Familie werde ich die Zucht beenden. Meine Mädchen kommen in die Jahre...und nicht nur sie. Kleine Katzen zu betreuen bedeutet viel Arbeit und Verantwortung. Außerdem kommen dann die großen Katzen oft ein wenig zu kurz. ....und die großen Kater..., da man nicht wirklich flexibel sein kann und deswegen die Familie in den vergangenen Jahren oft zurückstecken musste, insbesondere da die Kinder alle weit weg bzw. im Ausland wohnen.
Ich freue mich daher wirklich sehr, dass meine Mädchen quasi als Finale noch einmal so wunderbare Würfe bekommen haben und ihre Kleinen vorbildlich versorgen.
Aber wie heißt es: Alles hat seine Zeit.
Mir hat diese Zeit viel Freude gemacht und ich habe zahlreiche wertvolle Kontakte, Bekannte und sogar Freunde gewonnen, sowohl unter den neuen Familien meiner Katzen als auch bei den hilfsbereiten und liebenswerten Züchterkollegen.
Danke dafür!
Und nicht vergessen: Ein Leben ohne Katze lohnt sich nicht!!
ERGÄNZUNG
Unsere Yanni hat sich gedacht: Diese Entscheidung habt ihr ohne mich getroffen....
Während sie ihren wunderschönen Fluss-Wurf umsorgte und unser lieber Quincy noch nicht ausgezogen war, hat sie sich klammheimlich noch einmal für Nachwuchs entschieden.
Nachdem Quincy dann in sein neues Zuhause gezogen ist, wo bereits zwei Katzen-Damen von uns wohnen, stellte sich heraus, dass Yanni tragend ist.
Tja. So ist das. Bei manchen Katzendamen geschieht vieles im Verborgenen.
Unsere Yanni hat zehn tolle Kinder bekommen.
Wie immer ist sie eine vorbildliche Mutter und hat diesen großen Wurf
liebevoll großgezogen.
Die Kleinen sind aus dem Gröbsten raus, wie es so schön heißt. Sie fressen selbstständig und uns fast die Haare vom Kopf.
Futterneid in der großen Gruppe fördert den Appetit!
Und Yanni genießt ihre Familie, indem sie alle weiterhin pflegt und mit Milch versorgt und sie zwischendurch jagt und mit ihnen ausgelassen tobt.
Sie ist einfach eine geborene Mutter!
UPDATE UPDATE UPDATE UPDATE UPDATE UPDATE UPDATE
"Sag niemals nie " heißt es bei James Bond.
Sagen wir:
"Sag niemals nie mehr"
Nachdem ich groß den Abschied von der Zucht angekündigt hatte und sogar der liebe Quincy in eine neue Zucht-Anstellung vermittelt war, hat sich das Rad des Lebens bzw. der familiären Entwicklungen/Entscheidungen und auch Erkrankungen weiter gedreht:
Die Kinder, die besonders weit weg wohnten, sind nun direkt vor Ort (Flexibilität, Reisen können waren besonders wichtige Argumente für die Aufgabe....)
Dazu kommt die Liebe der gesamten Familie für Tiere, sehr ausgeprägt bei den Söhnen.
Und: Kleine Kätzchen sind auch eine Freude und lenken von Problemen ab, schaffen ein etwas heitereres Klima.....
So hat mein Sohn Nikolas mich überredet, zumindest in diesem Sommer noch Nachwuchs im Hause zu haben.
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Der zweibeinige Kater hat uns dann einen neuen vierbeinigen Kater ins Haus geholt und der hat sich relativ schnell mit den jungen Mädchen bei uns angefreundet.....
So ist das.....
Hi
Adenauer sagte einmal: Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.
Ganz so ist es bei mir nicht. Daher ein kleiner Anriss, warum es bei uns nun doch noch Katzenbabys
gibt.
Fazit 2018:
Nun ist das Jahr 2018 auch schon wieder Vergangenheit. Es war ein wahnsinnig intensiver Sommer und wir hatten mit Tango einige sehr attraktive Katzenkinder. Tango hat sich zu einem sehr fürsorglichen Kater entwickelt, der sich auch gerne um seinen Nachwuchs kümmert und mit den heranwachsenden Kätzchen wie ein Menschenvater auch kumpelhaft tobt. Vor allem aber passt er immer auf seine Damen auf und lässt sie quasi nie aus den Augen. Er ist ein schwerer Kater geworden, obwohl er noch keine zwei Jahre alt ist und zudem ja potent und nicht kastriert, und
----------------------------er ist wirklich ein sehr Gemütlicher! ---------------------
Das Rad des Lebens dreht sich noch immer in einem Rhythmus, der nicht der ersehnte ist. Die Hoffnung auf eine positive Wendung darf nicht aufgegeben werden.........
Sicher werden wir im Frühling wieder ein paar niedliche Mini-Tangos haben oder kleine Schnurrer in einer anderen schönen Fellfarbe. Das ist dann wieder die Zeit der großen Spannung bei uns und eine Zeit der Lebendigkeit, des Lebens.
Darauf freuen wir uns!
Zwei, die sich sehr gut verstehen!
Ein friedvolles, entspanntes und vor allem gesundes 2019!!
Vierbeiner am allerbesten vor Krankheiten?
Richtig: Ein starkes Immunsystem.
Impfungen können eventuell ebenfalls sinnvoll sein.
Allerdings nicht in jenem Ausmass, wie das heute in den Tierarztpraxen
üblich ist.
Sehr viel wichtiger für die Abwehrkraft des Tieres ist jedoch sein Lebens- und Ernährungsstil.
Gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung, Abwechslung sowie eine ausgeglichene Psyche sorgen bei Ihrem
Tier für ein stabiles Immunsystem und eine unerschütterliche Abwehrkraft.
Genau so wie ein menschlicher Säugling mit unvollständigem Immunsystem zur Welt kommt, verhält es sich auch bei Hunden und Katzen. Welpen und Kitten sind dennoch nicht völlig ungeschützt. Mit der Muttermilch erhalten sie wichtige Antikörper, so dass sich ihr eigenes Immunsystem im Laufe der ersten Wochen und Monate in aller Ruhe und Intensität entwickeln kann. Achten Sie daher darauf, dass Ihr Welpe oder Ihr neues Katzenkind lange genug bei der Mutter bleiben konnte (mindestens 10 bis 12 Wochen) und so den besten Start mit ins Leben bekam, den es verdient hat.
Die Lebensumstände des Tieres sind für sein Wohlbefinden verständlicherweise extrem wichtig. Ist Ihr bester Freund nicht dazu in
der Lage, sich auszutoben, wird er darunter leiden, auch und vor allem
mental. [...]
Katzen möchten durch die Natur streifen, Mäusen auflauern
und auf Bäume klettern. Müssen Katzen im Haus bleiben, dann ist das
Allermindeste ein katzengesicherter Balkon zum Sonnen sowie ein Gefährte zum „Unterhalten“. Wer seinem Tier diese Grundbedürfnisse nicht erfüllen kann, sollte von einer Tierhaltung Abstand nehmen und dafür lieber einen besseren Zeitpunkt in seinem Leben abwarten.
Ebenso wichtig ist es, dass Sie Ihr Tier verstehen, dass Sie
verstehen, wie es empfindet und denkt. Gehen Sie bitte nicht davon aus,
dass Ihr Tier – nur weil es sich so hervorragend Ihrem Lebensstil
angepasst hat – auch wie ein Mensch denkt. Dann nämlich könnte es zum Konflikt kommen. [...]
Eine Katze braucht eine katzengerechte Wohnung. Ein kleiner Kratzbaum genügt nicht! Schon gar nicht, wenn die Katze ständig im Haus leben muss. Sorgen Sie für Rückzugsgebiete, für Verstecke, für Kletter-möglichkeiten (z. B. Catwalks entlang der Wände, große Kletterbäume, Balken an der Decke etc.) und reichlich Spielzeug.
Falls Ihr Tier krank wird, achten Sie darauf, dass es so versorgt
wird, wie auch Sie gerne versorgt werden möchten. Natürlich gibt es
akute Krankheiten, die sofortiger ärztlicher Versorgung bedürfen (z. B.
eine Magendrehung o. ä.). Laufen Sie aber nicht bei jedem Durchfall, bei jeder Appetitlosigkeit und bei jedem Kratzer gleich zum Tierarzt.
Lassen Sie Ihrem Tier Ruhe, lassen Sie es – falls es möchte – fasten,
zwingen Sie es nicht zum Fressen und beobachten Sie zwei bis drei Tage lang, ob es sich nicht bald schon wieder von ganz alleine erholt.
Abgesehen davon, dass Tierarztbesuche besonders für Katzen äußerst
stressbeladen sind, geschieht dort dasselbe wie in einer Praxis für
Menschen. Der Arzt hat oft nicht übermässig viel Zeit, verabreicht
nebenwirkungsreiche Spritzen und Medikamente, um die Symptome zu
unterdrücken und schickt Sie mit einer gepfefferten Rechnung und dem
nächsten Termin wieder nach Hause. Medikamente belasten jedoch wie beim Menschen so auch bei Hund und Katze die Leber, die Nieren, das
Verdauungssystem und schwächen langfristig die Gesundheit. Überlegen Sie also sorgfältig, ob Ihr Tier tatsächlich Medikamente benötigt oder ob ein Besuch beim Tierheilpraktiker oder Tierhomöopath nicht gar zunächst sinnvoller wäre.
Füttern Sie Ihr Tier entsprechend seiner evolutionären Bedürfnisse
mit qualitativ hochwertiger und frischer Nahrung. Sorgen Sie für ein
spannendes Hunde- und Katzenleben, für reichlich Auslauf, Spaß und
Spiel und für gemütliche Plätze in Ihrer Wohnung. Versuchen Sie, Ihr
Tier besser zu verstehen, seine Bedürfnisse zu respektieren und es nicht bloß als Mittel zum Zweck (nämlich der Befriedigung Ihrer
Bedürfnisse) anzusehen. Greifen Sie bei Krankheiten – wenn möglich - auf natürliche Massnahmen und Heilmittel zurück. Auf diese Weise werden Ihr Hund und Ihre Katze bis ins hohe Alter gesund und munter bleiben.
Und hier noch ein Artikel von Monika Peichl:
1. Wogegen werden Katzen geimpft?
2. Wieso wird überhaupt jährlich geimpft? 3. Wer bestimmt, was im Beipackzettel steht?4. Wie ist das eigentlich bei Impfungen am Menschen? 5. Geben jährliche Wiederholungen nicht doch besseren Schutz? 6. Schaden jährliche Auffrischimpfungen? 7. Tödlicher Krebs durch Impfungen. 8. Wie kann man das Impfsarkom verhüten? 9. Können Sarkome auch andere Ursachen haben? 10. Gibt es noch andere Impfschäden? 11. Wie wird denn jetzt in den USA geimpft? 12. Woher wissen die US-Tierärzte, dass das genügt? 13. Welche Impfungen sollten Wohnungskatzen haben? 14. Welche Impfungen sollten Freigänger haben? 15. Was ist von der FIP-Impfung zu halten? 16. Wie soll man es mit der Tollwutimpfung halten? 17. Muss man jetzt nicht mehr jährlich zum Tierarzt? Jahrzehntelang ist es uns Tierhalterinnen und Tierhaltern eingebimst worden: Katzen müssen jährlich geimpft werden. Doch dafür gibt es überhaupt keine wissenschaftliche Rechtfertigung.
In den USA haben verantwortungsbewusste Hochschul-Tierärzte diese
unseriöse Impfpraxis schon vor über zehn Jahren kritisiert, und zwar in
einem weit verbreiteten Handbuch für den praktischen Tierarzt („Kirk’s
Current Veterinary Therapy“). Aber auch dort dauerte es bis Ende 1997,
bis die zuständigen Veterinärverbände dem Unfug der jährlichen Impferei
ein Ende bereiteten und neue Impfrichtlinien einführten. Die meisten deutschen Tierärzte haben inzwischen davon gehört, viele ignorieren aber die wohl fundierten Aussagen der US-Forscher nach Kräften. Veterinäre, die weniger oft impfen, bilden hierzulande eine
Minderheit, sie werdenvon Kollegen angefeindet und sogar bei der Tierärztekammer angeschwärzt. Man hat Angst, Einkünfte zu verlieren:
Impfungen bringen 20 bis 40 Prozent des Umsatzes in der durchschnittlichen Kleintierpraxis. Solange sich die Mehrheit der Tierärzte gegen die wissenschaftlichenFakten sträubt, müssen wir Tierhalter uns selbst um einen vernünftigen Impfplan für unsere Katzen kümmern. Die Regel sollte, genau wie bei Impfungen an Menschen, lauten: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Wogegen werden Katzen geimpft? Viele Katzen werden jährlich gegen Katzenschnupfen (Herpes- und Calicivirus) und Katzenseuche (= Panleukopenie; felines Parvovirus) geimpft, Freigänger oft zusätzlich noch gegen das feline Leukämievirus (FeLV, meist „Leukose“ genannt, was aber falsch ist – Leukose ist eine andere Krankheit) und gegen Tollwut. Manche Tierhalter, vor allemZüchter, lassen außerdem gegen Chlamydien (einen Erreger, der vor allemdie Augen angreifen kann) und gegen die Feline Infektiöse Peritonitis(FIP) impfen. Viele Wohnungskatzen werden jährlich mindestens dreifach geimpft, Freigänger häufig fünffach und Zuchtkatzen fünf- bis sechsfach.gegen Tollwut geimpft. 2.Wieso wird überhaupt jährlich geimpft? Die herrschenden Impfpläne sind das Resultat von Geschäftemacherei sowie Ignoranz und Desinteresse. Angefangen hat alles mit der Tollwutimpfung. Früher wurden vor allem Hunde mit einer Lebendvakzine Impfvirus wieder aktiv werden und die Krankheit im Impfling hervorrufen kann. Als die ersten inaktivierten oder Totvakzinen entwickelt wurden,wurde festgestellt, dass auch sie mehrere Jahre Schutz bewirken.Trotzdem ist in der Tollwutverordnung festgeschrieben, dass Hunde und Katzen mit Freilauf in Tollwut gefährdeten Bezirken eine jährliche Auffrischung bekommen müssen. Dem Gesetzgeber ging es begreiflicherweise darum, die Menschen so gut wie möglich vor dieser Krankheit zu schützen. Daher wurde das sehr enge Impfintervall festgelegt.(Mehr zur Tollwut weiter unten.) Die Tollwutimpfung gilt als Taktgeber für die anderen Impfungen, die im Laufe der Zeit entwickelt und an den Markt gebracht wurden. Der erste Impfstoff speziell für Katzen war der gegen die Katzenseuche. Interessanterweise ging man in der 50er Jahren noch ganz selbstverständlich davon aus, dass die einmalige Gabe des damals verfügbaren Impfstoffs die Katze für den Rest ihres Lebens schützt. Das kann man in alten Lehrbüchern sehr schön nachlesen. Dieses Wissen scheint der Tiermedizin seither abhanden gekommen zu sein. Denn als später weitere Impfstoffe entwickelt wurden, wurden sie einfach mit der Vorschrift der jährlichen Auffrischung auf den Markt gebracht. 3.Wer bestimmt, was im Beipackzettel steht? Im Beipackzettel, in der Gebrauchsinformation zu den Impfstoffen, steht immer: „Jährliche Auffrischung der Impfung wird empfohlen“. Wer entscheidet eigentlich, was im Beipackzettel zum Revakzinierungsintervall steht? Antwort: der Impfstoffhersteller selbst. Die Zulassungsbehörde für Tiervakzinen, das Paul-Ehrlich-Institut, schreibt dem Hersteller diesbezüglich gar nichts vor. Und die Zulassungs- und Testvorschriften für die einzelnen Vakzinen (die„Monographien“ im „Europäischen Arzneibuch“) machen nicht die geringsten Vorgaben zur Prüfung der Dauer des Immunschutzes. Verlangt werden nurUntersuchungen zur Wirksamkeit und Unschädlichkeit eines Impfstoffs,nicht zur Schutzdauer. Diese Lücke wird von der Industrie gern und eifrig genutzt – und viele Tierärzte haben natürlich auch keine Einwände, denn die Impfungen sichern ihnen den regelmäßigen Zustrom der Patienten. Es gibt in
Deutschland ein paar Produkte für Hunde und Katzen, bei denen eine zweijährliche Auffrischung „empfohlen“ wird. Aber auch dieses Intervall ist willkürlich festgelegt und nicht immunologisch begründet. 4.Wie ist das eigentlich bei Impfungen am Menschen Bei Humanvakzinen wird die Dauer des Immunschutzes sehr wohl geprüft,
und zwar durch Antikörpermessungen an Tausenden Impflingen. Aber
Antikörper sind nicht alles. Grundsätzlich geht man davon aus, dass
Impfstoffe gegen Viren und Bakterien ein lang anhaltendes
„Immungedächtnis“ erzeugen. Nicht bei allen Impfstoffen halten sich die
Antikörper über längere Zeit, doch das heißt nicht, dass der Schutz
verschwindet. Es gibt außer der „humoralen“ Immunität mit den
Antikörpern auch noch die „zelluläre“ Immunität. Abwehrzellen, die
einmal mit einem Erreger oder Impf-Antigen zu tun hatten, bleiben viele
Jahre bis lebenslang erhalten und werden schnell aktiv, wenn der Erreger
auftritt. Sie setzen andere Abwehrzellen in Aktion, so dass eine ganze
Kaskade von Immunreaktionen abläuft. Das ist bei Kleinsäugern kein
bisschen anders. Auch Katzen, Hunde usw. verfügen über Gedächtnisimmunzellen und zelluläre Immunität. Menschen werden als Kinder gegen eine Reihe von Krankheitserregern geimpft. Die Impfungen werden meist ein-, zwei- oder dreimal wiederholt. Werden Totvakzinen verwendet, müssen sie zweimal gegeben werden, damit
eine volle Immunreaktion erzielt wird. Bei Lebendvakzinen wäre eine
Wiederholung an sich nicht nötig, sie wird aber gemacht, um die paar Prozent Impfversager zu erwischen, also Kinder, bei denen die erste Impfung nicht angeschlagen hat. Beispiel: die Masern-Röteln-Mumps-Impfung.
Routineimpfungen. Erwachsene werden nur dann nachgeimpft, wenn ein
besonderes Ansteckungsrisiko anzunehmen ist (zum Beispiel auf Reisen
oder durch den Beruf: Hepatitis B, Polio) oder wenn die Impfung keinen
lebenslangen Schutz bietet (alle zehn Jahre Tetanus und Diphtherie). Man
spricht hier von „Indikationsimpfungen“: Aufgefrischt wird nur bei
Bedarf und nur in langjährigen Abständen – und nicht einfach so, weil
der Doktor noch mal was verdienen will.
Das ist bei unseren Haustieren leider anders. Sie werden nachgeimpft, ohne dass es dafür einen medizinischen Grund gäbe.
5.Geben jährliche Wiederholungen nicht doch besseren Schutz?
Nein, nicht einmal das ist der Fall. In Untersuchungen wurde gezeigt:
Die Auffrischungen bringen keinen zusätzlichen Schutz. Die
Antikörpertiter steigen gar nicht signifikant an, wenn nachgeimpft wird –
die vorhandenen Antikörper stürzen sich auf die Antigene im Impfstoff
und machen sie unschädlich, neue Antikörper werden kaum gebildet. Es
bleibt praktisch alles beim alten.
6.Schaden jährliche Auffrischimpfungen?
Das ist der kritische Punkt: Die dauernde Impferei ist nicht nur
medizinisch unnötig, sie kann auch schaden. Bei uns streiten das
allerdings viele Tierärzte einfach ab.
7.Tödlicher Krebs durch Impfungen
Katzen können durch Impfungen an Krebs erkranken, und zwar am
vakzine-assoziierten Fibrosarkom, auch Impfsarkom genannt. Das ist eine
bösartige Geschwulst, die ein paar Wochen oder Monate nach einer Impfung
an der Injektionsstelle – meist zwischen den Schulterblättern oder an
der seitlichen Brustwand – als Knubbel (Granulom) unter dem Fell
auftritt und sehr breit wuchern kann. In der US-Veterinärmedizin wird
der Zusammenhang von Impfung und Sarkomentstehung bei Katzen nicht mehr
ernsthaft bezweifelt. In Deutschland neigt man dazu, das Thema
herunterzuspielen. Doch kürzlich bezifferte der Kleintieronkologe Dr.
Martin Kessler auf einem Tierärztekongress in Berlin die
Risikowahrscheinlichkeit hierzulande mit 1 zu 1000. Die meisten
Sarkomkatzen sind zum Zeitpunkt der Erkrankung zwischen sechs und elf
Jahre alt, haben somit schon viele Shots erhalten.
Es trifft allerdings auch jüngere Katzen.
Behandelt werden kann das Impfsarkom bisher nur durch radikale
Operation weit ins gesunde Gewebe hinein. Nach der Operation treten fast
immer Rezidive auf, also neues Tumorwachstum. Die Geschwulst führt in
den allermeisten Fällen zum Tode.
8.Wie kann man das Impfsarkom verhüten?
Die beste Vorsorge ist, die Katze nicht häufiger als nötig impfen zu
lassen. Wichtig ist, daß die Kätzchen geimpft werden, denn sie sind am
empfänglichsten für Infektionskrankheiten. Doch ausgewachsene Tiere sind
von Infektionen weit weniger bedroht, als man uns weismachen will.
Neben den verlängerten Impfintervallen, wie sie in den USA üblich
geworden sind, lassen sich weitere Vorsichtsmaßnahmen treffen. Die
Vaccine-Associated Feline Sarcoma Task Force, die
Impfsarkom-Arbeitsgruppe der US-Veterinäre, hat dazu Richtlinien
erarbeitet.
Auf Mischspritzen und Mehrfach-Vakzinen soll weitgehend verzichtet
werden. Das heißt, es sollen nicht alle Impfungen mit einer einzigen
Spritze und an einer einzigen Stelle gegeben werden, auch wenn es für
Tierarzt und Patient so am bequemsten ist und am schnellsten geht. Je
mehr Vakzinen auf einmal, desto höher das Sarkomrisiko.
Die Impfung gegen Seuche und Schnupfen soll an der seitlichen
Brustwand verabreicht werden, die Impfung gegen Tollwut am rechten
Hinterbein (rabies = r = rechts) und die Impfung gegen das feline
Leukämievirus (FeLV) am linken Hinterbein (LV = l = links).
Ein Bein kann zur Not amputiert werden, um dem Tumorwachstum Einhalt zu
gebieten. Katzen können auf drei Beinen prima leben.
Zwischen den Schultern sollte überhaupt nicht mehr geimpft werden, da man einen Tumor dort nur sehr schlecht operieren kann.
Bei uns wird noch häufig zwischen den Schultern geimpft. Fallen Sie dem Arzt in den Arm, wenn er die Spritze dort ansetzt!
9.Können Sarkome auch andere Ursachen haben?
Nicht jedes Sarkom entsteht durch Impfungen, aber doch sehr viele.
Manche dieser Tumore bilden sich an Stellen, an denen ganz andere
Wirkstoffe injiziert wurden. Einige US-Spezialisten für
Krebserkrankungen der Kleintiere sprechen daher gar nicht vom
Impfsarkom, sondern vom injection-site sarcoma, also
Injektionsstellen-Sarkom. In der Forschungsliteratur beschrieben sind
Sarkome nach Injektion des Flohmittels Lufenuron (Handelsname Program)
und nach Injektion von Antibiotika gegen Gastritis. Doch diese Fälle
sind selten, fast immer handelt es sich um Impfspritzen.
Katzen reagieren auf Injektionen empfindlicher als andere Kleintiere.
Hat eine Katze nach Impfungen oder sonstigen Injektionen bereits einmal
einen Knubbel entwickelt, sollte sie nur dann Spritzen bekommen, wenn
sich der Wirkstoff nicht anders verabreichen lässt. Längst nicht jede
Katze entwickelt Granulome nach (Impf-) Injektionen, und längst nicht
jeder Knubbel ist ein Sarkom. Daher sollte man sich nicht gleich
verrückt machen, wenn eine Katze so eine Gewebsverdickung bekommt. Aber
man sollte, vor allem wenn es eine Impfstelle ist, auch nicht zu lange
warten und beizeiten eine Gewebsprobe entnehmen lassen, am besten gleich
in einer Tierklinik. Drei Monate abzuwarten kann sich als fatal
herausstellen, in den USA rät man zur frühzeitigen Biopsie.
10.Gibt es noch andere Impfschäden?
Allerdings. Besonders gravierend ist der anaphylaktische Schock
unmittelbar nach der Impfung. Er ist tödlich, wenn er nicht sofort vom
Tierarzt behandelt wird.
Bekannt sind außerdem schwere allergische Reaktionen nach
Auffrischimpfungen. Sie äußern sich in (blutigem) Durchfall und
Erbrechen und können die Tiere ebenfalls das Leben kosten.
Weniger schwere, aber dafür sehr hartnäckige Allergien können nach
allen Impfungen entstehen, weil sie beim Jungtier in das noch nicht
ausgereifte Immunsystem eingreifen: Sie stören die Feinabstimmung der
Abwehr.
Impfungen können auch Autoimmunerkrankungen verursachen, bei Katzen
ist dies jedoch noch wenig erforscht. Eine neue US-Studie liefert starke
Indizien dafür, dass Impfungen chronische Niereninsuffizienz auslösen
können. Viele Impfstoffe werden, vereinfacht gesagt, mit
Katzennierenzellkulturen hergestellt. Wird die Vakzine injiziert,
gelangt Protein von diesen Nierenzellen in den Impfling, der dagegen
Antikörper bildet – aber nicht nur gegen dieses fremde Nierenprotein,
sondern auch gegen die eigenen Nieren, also so genannte Autoantikörper.
Und das kann zur fortschreitenden und schließlich tödlichen Zerstörung
der Nieren führen. - Weitere Studien dazu sind im Gange.
Dass immer mehr Katzen an Epilepsie und Diabetes erkranken, sollte in
diesem Zusammenhang ebenfalls zu denken geben. Beim Hund steht fest,
dass die in mindestens 50 Prozent der Fälle tödliche
autoimmunhämolytische Anämie, eine Blutkrankheit, durch Impfungen
verursacht werden kann.
11.Wie wird denn jetzt in den USA geimpft?
Das neue Katzen-Impfschema der US-Tierarztverbände sieht so aus:
1.Grundimmunisierung im Welpenalter(nach der achten Lebenswoche zwei Impfungen im Abstand von vier Wochen)
2.eine Wiederholungsimpfung mit einem Jahr
3.und dann nur noch alle drei Jahre
Gegen welche Erreger geimpft wird, richtet sich nach der Haltung (Wohnung oder Freigang).
12.Woher wissen die US-Tierärzte, dass das genügt?
Wie oben schon gesagt: Das Immunsystem der Kleinsäuger ist dem des
Menschen absolut ebenbürtig. Wenn Impfungen beim Menschen viele Jahre
halten, dann ist das bei Katz und Hund und Kaninchen nicht anders.
Außerdem haben Wissenschaftler in den 90er Jahren Langzeitstudien an
Katzen gemacht mit einem ganz gewöhnlichen Dreifach-Totimpfstoff gegen
Schnupfen und Seuche.
Die Tiere erhielten als Welpen mit acht und mit zwölf Wochen eine
Grundimmunisierung und wurden danach nie wieder geimpft. Sie wiesen noch
siebeneinhalb Jahre später, als sie mit Erregern infiziert wurden,
einen guten Immunschutz auf. Der Schutz gegen Katzenseuche erwies sich
als hundertprozentig, der Schutz gegen Herpes- und Calicivirus betrug
52, resp. 63 Prozent. Die Schnupfen-Impfung verhinderte nicht
vollständig die Erkrankung, doch dies ist bei frisch vakzinierten oder
revakzinierten Katzen nicht anders. Diese Impfung kann die Ansteckung
oft nicht verhindern, sie mildert aber den Krankheitsverlauf. In der
ungeimpften Kontrollgruppe dieser Studie erkrankten einige Tiere sehr
schwer.
Eine neue Studie vom Januar 2001 unterstützt diese Ergebnisse.
Wissenschaftler bestimmten bei einer großen Zahl von Laborkatzen und von
Katzen aus normaler Privathaltung Seuche- und Schnupfen-Impftiter. Bei
einigen Gruppen von Laborkatzen wurde darüber hinaus durch
Testinfektionen geprüft, wie verlässlich bestimmte Titerhöhen sind.
Ergebnis dieser Untersuchungen: Die Tiere sind gegen diese Krankheiten
geschützt, wenn sie geimpft sind – unabhängig von der Art des Impfstoffs
und, vor allem, unabhängig davon, wie lange die letzte Impfung
zurückliegt.
Diese Ergebnisse sind nun sogar durch einen Impfstoffhersteller
bestätigt worden. Pfizer Animal Health USA hat im Januar 2004 eine
Studie über die Dauer des Immunschutzes (bestimmt durch
Antikörpermessung) für den Pfizer-Impfstoff gegen Katzenseuche und
Katzenschnupfen veröffentlicht. Ergebnisse: Die Katzen hatten vier Jahre
und länger noch Impfantikörper. Der Tierimpfstoffhersteller Pfizer
Deutschland scheint es nicht eilig zu haben, diese Erkenntnisse seiner
amerikanischen Muttergesellschaft in Deutschland publik zu
machen.
13.Welche Impfungen sollten Wohnungskatzen haben?
Wohnungskatzen haben ein ziemlich geringes Risiko, sich eine
Infektionskrankheit einzufangen. Es ist zwar richtig, dass der Mensch
die Seuche einschleppen kann, weil sich das feline Parvovirus sehr lange
in der Umgebung hält. Doch die Seucheimpfung ist die beste, die
wirksamste Katzenimpfung überhaupt: Ein Tier, das als Welpe ordentlich
grundimmunisiert wurde, ist dadurch sehr lange geschützt,
wahrscheinlich lebenslang. Außerdem: Die meisten Erreger sind für
Jungtiere gefährlich oder sogar tödlich, ausgewachsene Tiere in gutem
Allgemeinzustand werden damit viel besser fertig.
Die Schnupfenimpfung hingegen ist längst nicht so gut. Viele
durchgeimpfte Tiere sind Virusträger, sie sind also mit Herpes, vor
allem aber mit Calici infiziert und scheiden das Virus aus. Wenn man die
hohe Zahl durchgeimpfter Katzen sieht, die trotz ihrer vielen Shots
chronisch schnupfenkrank wurden, kann man über diese Impfung sehr ins
Grübeln kommen. Das Calicivirus ist seit Einführung der Impfung sogar
deutlich häufiger geworden als davor. Es ist in der Wissenschaft schon
lange bekannt, dass die vorhandenen Calici-Impfstoffe gegen die
grassierenden Feldvirusstämme immer weniger ausrichten. Darüber hinaus
können Caliciviren aus Lebendimpfstoffen wieder virulent, d.h.
gefährlich werden, von Tier zu Tier übertragen werden und Epidemien in
(wohlgemerkt: durchgeimpften) Katzenzuchten oder Tierheimen auslösen.
Die Welpenimpfung schadet im allgemeinen nicht, man sollte aber
überlegen, ob man ausgewachsene Tiere weiterhin dagegen impfen lässt.
Wichtig ist, ganz junge Kätzchen nach Möglichkeit von Artgenossen
fernzuhalten, die an Schnupfen erkrankt sind.
In manchen Schnupfenvakzinen ist auch ein Impfstoff gegen Chlamydien
enthalten, einen bakteriellen Erreger. In Tierheimen und Zuchten können
Chlamydien recht hartnäckig umgehen. Die Impfung ist jedoch nicht der
Königsweg, den Erreger loszuwerden, wie sich immer wieder zeigt.
Bestandsmanagement bringt nachhaltigeren Erfolg. Außerdem gilt dieser
Impfstoff als besonders nebenwirkungsträchtig.
Die US-Tierarztverbände empfehlen für Wohnungskatzen: im Welpenalter
Seuche- und Schnupfen-Grundimmunisierung (ohne Chlamydien), dann mit
einem Jahr eine Auffrischung, danach nur noch alle drei Jahre. Aber auch
dieses Drei-Jahres-Intervall ist mehr durch die wirtschaftlichen
Interessen der Tierärzte begründet als durch medizinische Erfordernisse.
Denn diese Impfungen halten, wie man ja inzwischen weiß, länger als
drei Jahre.
14.Welche Impfungen sollten Freigänger haben?
Zusätzlich zur Seuche-Schnupfen-Impfung werden Freigänger oft gegen
FeLV geimpft. Der Impfling muss vorher getestet werden, ob er
FeLV-negativ ist, nur dann darf er geimpft werden. Auch dieser Schutz
braucht nicht Lebenslang erneuert zu werden. Es spricht vieles dafür,
dass man die Impfung beim ausgewachsenen Tier weglassen kann – erstens,
weil der Immunschutz ebenfalls viel länger hält als ein Jahr, zweitens,
weil adulte Katzen eine gute körpereigene Abwehr gegen den Erreger
haben. FeLV-Impfstoffe sind überdurchschnittlich häufig an der
Sarkomentstehung beteiligt, daher ist vorsichtiger Umgang mit dieser
Impfung anzuraten. In Gegenden, wo es keine unkastrierten und
ungeimpften Streuner gibt, ist das Ansteckungsrisiko sehr gering, denn
sie sind die Hauptüberträger. Neuzugänge von unklarem Gesundheits- und
Impfstatus sollten erst in Quarantäne kommen und getestet werden auf
FeLV sowie auf „Katzenaids“, die FIV-Infektion, gegen die es in Europa
noch keinen Impfstoff gibt. (In den USA ist im Frühjahr 2002 eine erste
FIV-Vakzine zugelassen worden. Ihre Wirksamkeit wird aber von
US-Veterinärmedizinern aus triftigen Gründen stark
bezweifelt, und viele lehnen das Produkt entschieden ab.)
15.Was ist von der FIP-Impfung zu halten?
Die Impfung gegen die infektiöse Peritonitis ist auch hierzulande
unter Tierärzten wegen mangelhafter Wirksamkeit umstritten. Vor allem
Züchter wenden sie an. Die meisten Katzen sind schon mit Corona
infiziert – ohne davon krank zu sein –, so dass die Impfung bei ihnen
sowieso sinnlos wäre. Corona-Infektion heißt überhaupt nicht, dass eine
Katze FIP bekommen muss – das geschieht zum Glück nur selten und trifft
meistens Jungtiere in Stresssituationen. FIP ist nicht von Katze zu
Katze übertragbar. In einer deutschen Studie mit jungen und
ausgewachsenen Katzen unter Tierheimbedingungen zeigte sich, dass der
Impfstoff die zuvor corona-negativen Kätzchen nicht vor FIP schützte, im
Gegenteil, von den 20 geimpften erkrankten 12, das waren mehr als bei
den ungeimpften (10 von 20).
16.Wie soll man es mit der Tollwutimpfung halten?
Die Tollwutimpfung an Haustieren dient in erster Linie dazu, den
Menschen vor dieser tödlichen Krankheit zu schützen. Menschen sind vor
allem durch die urbane Tollwut, d.h. die Tollwut der Hunde gefährdet.
Die ist aber bei uns seit Jahrzehnten ausgerottet, wir haben nur noch
die silvatische Tollwut = Fuchstollwut und seltene Fälle von
Fledermaus-Tollwut. Die Fuchstollwut steht vor ihrer Ausrottung, große
Teile Deutschlands sind frei davon. In tollwutfreien Gebieten kann man
auch bei Freigängern auf die jährliche Impfung verzichten, die ebenfalls
ein erhöhtes Sarkomrisiko birgt.
Leider gibt es, anders als in den USA, hierzulande keine offiziell
als solche ausgewiesenen Drei-Jahres-Tollwutvakzinen. Doch die hier
erhältlichen Produkte bieten ebenfalls weit länger als ein Jahr Schutz.
Titeruntersuchungen an geimpften Tieren zeigen das auch immer wieder
(und Herstellerdaten, zum Beispiel zum Impfstoff Rabdomun – die damit
geimpften Katzen waren noch 48 Monate später zu 100 Prozent geschützt,
wie die Testinfektion erwies).
Bei grenzüberschreitenden Reisen mit der Katze wird meist ein Impfnachweis verlangt.
Unsinnig erscheint, dass Ausstellungstiere laut Tollwutverordnung
jährlich geimpft werden müssen. Zuchtkatzen leben in der Regel im Haus,
allenfalls noch im Garten, und haben daher ein sehr geringes
Ansteckungsrisiko. Zu überlegen wäre, ob man statt jährlicher
Revakzinierung den Schutz lieber durch eine Blutuntersuchung nachweisen
lässt. Bei der Tollwutimpfung gibt der Antikörpertiter zuverlässig
Aufschluss darüber, ob noch Immunität besteht oder nicht.
17.Muss man jetzt nicht mehr jährlich zum Tierarzt?
Auf jährliche Impfungen zu verzichten darf nicht heißen, daß die Katze nicht mehr regelmäßig zum Tierarzt kommt.
Vor allem ältere Tiere sollten regelmäßig gründlich untersucht
werden. Es sollte uns nicht ums Sparen gehen, sondern um sinnvolle
Gesundheitsvorsorge.
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„Die Empfehlung, (Haustiere) jährlich zu impfen, wird immer weniger
akzeptabel angesichts der steigenden Zahl der Nebenwirkungen, vor allem
solcher, die eine schwere Erkrankung verursachen oder gar den Tod, und
angesichts der wachsenden Zahl der verfügbaren Impfstoffe."
„Meine eigenen Haustiere werden als Welpen ein- oder zweimal geimpft
und dann nie wieder, mit Ausnahme der Tollwut-Impfung, die alle drei
Jahre gegeben wird, seit ein Drei-Jahres-Produkt erhältlich ist. Ich
verfahre nach diesem Programm seit 1974, und es ist weder bei meinen
Haustieren noch bei den Haustieren meiner Kinder und Enkel jemals eine
Infektionskrankheit aufgetreten.“